Burnout & Depression

Depression

Habe ich ein Burnout? Oder schon eine Depression? Wenn man sich erschöpft, leer und verzweifelt fühlt, kommt diese Frage auf.

Der Unterschied zwischen Burnout und Depression bezieht sich auf die Arbeit. Der/die Betroffene erlebt sich dort als „an der Wand“, „ausgebrannt“, „verheizt“, „mega-erschöpft“, „wenig gewertschätzt“ und „ausgenutzt“, „gemobbt bis an den Zusammenbruch“.

Burnout ist erlebnisbasiert in Bezug auf die Arbeit – im Unterschied zur Depression. Depression kann als eine späte oder fortgeschrittene Stufe des Burnouts gesehen werden.

Anders ausgedrückt: Burnout kann – muss aber nicht – eine Vorstufe der Depression sein.

Depression:

Zur Depression als klinische Erkrankung gehören zwei von diesen drei wesentlichen Merkmalen (Symptomen):

  • Gedrückte Stimmung und/oder Ängste, innere Unruhe
  • Freud- und Interesselosigkeit
  • Antriebslosigkeit und Ermüdungsgefühl („Coach Potato“)

Meist kommen dann noch dazu:

  • Vermindertes Selbstwertgefühl
  • Beschäftigung mit dem eigenen Tod bis zu Suizidgedanken
  • Sinnlosigkeitserleben und Leeregefühl
  • Selbstzweifel und Selbstvorwürfe („Ich bin schuld.“, „Ich kann das eh nicht.“)
  • Entscheidungsunfähigkeit
  • Negatives Denken, in allem werden Katastrophen gesehen
  • Fremd- und Selbstabwertungen („ich bin schlecht“, „die/der ist doof“, etc.)
  • Weniger oder keine Lust auf Sex
  • Schlafstörungen
  • Appetit- und Gewichtsveränderungen

Burnout:

Burnout wird hier definiert als Syndrom aufgrund von „chronischem Stress am Arbeitsplatz, der nicht erfolgreich verarbeitet werden konnte“.

Die drei wichtigsten Merkmale (Symptome) eines Burnouts nach ICD-11 sind:

  1. Ein Gefühl von Erschöpfung und Energielosigkeit
  2. Mentale Distanz oder negative Haltung zum eigenen Job, auch Zynismus
  3. Ein verringertes Leistungsvermögen im Beruf

BurnoutDem massiven Gefühl der Erschöpfung ging viel Energie und Elan voraus. Dem Motivationsausfall großes, manchmal sogar perfektionistisches Engagement oder gar Arbeitssucht. Dem ausgeprägten Sinn- und Bezugslosigkeitsgefühl ein meist als sehr wichtig erachtetes Verpflichtungsgefühl.

Es gehört also auch eine enorme Portion Enttäuschung, Frust, Missmut über die anderen, den Arbeitsplatz, aber auch die eigenen Erwartungen dazu, wenn es nach einer langen Zeit des Vollgas-Gebens und der Überanstrengung zu einem Crash kommt.